Freinet setzte sich für eine Reform des Schulsystems ein und glaubte, dass Schüler ein aktiver Teil ihres eigenen Lernprozesses sein sollten. Er setzte sich auch für die Verwendung von Technologie in der Schule ein und förderte den Einsatz von Typewritern, Reproduktionsmaschinen und anderen Geräten, die es den Schülern ermöglichten, ihre Arbeiten zu veröffentlichen und zu teilen.
Freinet gründete auch die "École Moderne" in Frankreich, die seiner pädagogischen Philosophie entsprach, und arbeitete eng mit seinen Kollegen und Schülern zusammen, um seine Ideen weiterzuentwickeln.
Freinet starb am 19. September 1966, aber sein Lebenswerk hat weiterhin Einfluss auf die Pädagogik und hat dazu beigetragen, dass sich die Schulbildung in Richtung aktiven und kreativen Lernens entwickelt hat (Projektpädagogik).
Seine Pädagogikphilosophie, die als Freinet-Pädagogik bekannt ist, wird noch immer in Schulen auf der ganzen Welt praktiziert und hat zu einer verbesserten Schulerfahrung und besseren Schulbildung für Schüler beigetragen.
Die Freinet-Pädagogik legt grossen Wert auf die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern. Freinet argumentierte, dass Kinder am besten lernen, wenn sie ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse ausdrücken und verfolgen können. Um dies zu erreichen, förderte er die Verwendung von Techniken wie Schülerzeitungen, die Schüler ermutigen, ihre eigenen Ideen und Meinungen auszudrücken.
Die Freinet-Pädagogik betont auch die Verwendung von praktischen Aktivitäten und Projekten, die Schülern die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf eine praktische und anwendbare Weise anzuwenden. Diese Methode ist auf die Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl bei Schülern ausgerichtet und betont die Bedeutung von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten im Lernprozess.
Video von Lea Dubach nach einem Text von Leila Belahcen. Illustrationen: Michael Mittag. Stimme: Hinnerk Köhn.
Einige Schlüsselwörter, die mit der Freinet-Pädagogik und dem Konzept des Lernens verbunden sind, sind:
Es ist wichtig zu beachten, dass es innerhalb der Freinet-Pädagogik verschiedene Ansätze und Interpretationen gibt und dass es zu regionalen Unterschieden kommen kann.
"Schulkorrespondenz (schriftlich, per Computer, Fax...), Veröffentlichungen aus den Klassen (Romane, Gedichtbände, Alben...) sind allesamt Techniken, die eine Öffnung der Schule nach außen ermöglichen. Die Schülerzeitung ist eine bevorzugte Form, die es den vielfältigen Formen des Schreibens ermöglicht, einen Adressaten und damit einen Sinn zu finden... vorausgesetzt, sie ist das Werk und das Eigentum der Kinder und nicht des Lehrers." Célestin Freinet
Freinet hat die Überzeugung vertreten, dass Schüler aktiv an ihrem eigenen Lernprozess beteiligt sein sollten und dass die Schule ein Ort sein sollte, an dem Schüler ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln und ausdrücken können. Die Schülerzeitung bietet Schülern die Möglichkeit, ihre Gedanken und Ideen auszudrücken, ihre Kreativität und ihre Schreibfähigkeiten zu entwickeln und an der Gestaltung und Veröffentlichung der Zeitung aktiv beteiligt zu sein.
Dadurch können Schüler ihr Selbstbewusstsein stärken, ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern und ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Medien und Journalismus entwickeln.
Erstellung der "Gazette du Ballon" während des Ballonfestivals in Château-d'Oex. Produktionschef und Assistent komplettieren den Seitenplan. Die Tageszeitung wurde von den Schülern in absoluter Eigenregie hergestellt.
Schülerzeitungen sind ausserdem ein wichtiger Bestandteil des demokratischen Prozesses an der Schule. Die Schüler haben die Möglichkeit, über Themen zu schreiben, die für sie wichtig sind, und ihre Überlegungen mit der Schulgemeinschaft zu teilen. Dies fördert die Meinungsbildung und das Verständnis für die Perspektiven anderer.
Freinet-Pädagogen sehen die Schülerzeitung, oder Klassenzeitung als ein Instrument, das die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrern und Eltern fördert.
Die "Arbeitsgruppe Freinet Pädagogik" wurde im Jahr 1977 in Zürich gegründet. Die rege Zusammenarbeit mit der im, Jahre 1952, von über 100 Lehrern gegründeten "Gilde du travail, pédagogie Freinet" führte im Jahr 1998 zum Zusammenschluss der schweizerischen Freinetgruppen zur GS/GSEM (Freinet Gruppe Schweiz/Groupe Suisse de l’École Moderne). Derzeit gibt es in der Romandie keine aktive Freinetbewegung, während einzelne Regionaltruppen in der deutschprachigen Schweiz aktiv sind. Mehr Informationen ->
> Berne
In KidsCare Bern können wir bis zu 36 Kinder, vom Neugeborenen bis zum Schuleintrittsalter, betreuen.